Spandau ist seit 1920 ein Stadtteil von Berlin, doch davor war es eine selbständige Stadt, die sogar älter als Berlin selbst war. Leider wurde die mittelalterliche Altstadt im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, aber ich zeige Ihnen, wo man die Spuren noch findet. Wir beginnen unseren Spaziergang vor dem Spandauer Rathaus, das Kaiser Wilhelm II für die stolze Militärstadt in Auftrag gab. Von dort gehen wir den Mühlengraben entlang und betreten die Altstadt durch die Jüdengasse, wo noch Reste der mittelalterlichen Mauer zu sehen sind. Unterwegs erzähle ich von der einst bedeutenden Jüdischen Gemeinde und anderen Begebenheiten aus dem Mittelalter. Dabei sehen wir unter anderem Berlins ältestes Wohnhaus (das Gotische Haus), die Nikolaikirche aus dem 15. Jahrhundert, und auch das Mahnmal für die Synagoge, die am 9. November 1938 zerstört wurde. Unterwegs haben Sie Gelegenheit • einen 100-Jahre alten Feuermelder zu entdecken • vom Schicksal einzelner jüdischer Mitbürger zu erfahren, die versuchten, sich während der Nazizeit zu retten • die alten Häuser in der Marktstraße, sowie Berlins ältestes Hotel und die älteste Apotheke zu sehen • zu beobachten, wie die Spree in der Havel verschwindet • durch ein Fenster die mittelalterlichen Fundamente und Grabstätten unter dem Reformationsplatz zu begutachten • zwei versteckte Brunnen aus dem 14. Jahrhundert zu finden • Berlins älteste gepflasterte Straße entlangzuschlendern • einen Stopp in einem von Berlins schönsten Biergärten einzulegen (Brauhaus Spandau) • die symbolische Bedeutung des Mahnmals für die zerstörte Synagoge zu verstehen • die Bedeutung vom Begriff Spandau Ballett und der Redewendung 08/15 zu erfahren • die Nikolaikirche und die St. Marienkirche zu besuchen Am Ende dieses 60-minütigen Spaziergang wird Ihnen Spandau in einem ganz neuen Licht erscheinen !