Die ersten Bewohner von Konstanz lebten vor ca. 5000 Jahren in Pfahlbauten, lange bevor die Römer hier einen wichtigen Knotenpunkt errichteten. Im Mittelalter wurde Konstanz ein bedeutender Bischofssitz. Auf diesem Spaziergang erfahrt ihr, warum die Alliierten die Stadt im Zweiten Weltkrieg verschonten und welche geschichtliche Bedeutung Konstanz in der Vergangenheit hatte. Unsere Tour beginnt am fast 1000-jährigen Münster Unserer Lieben Frau, einer der größten romanischen Kirchen im Südwesten Deutschlands. Dann begeben wir uns auf einen Zick-Zack-Kurs durch die alten Straßen, die teils noch auf das römische Straßennetz zurückgehen, um die wichtigsten historischen Gebäude der Stadt zu erleben. Das Hohe Haus und das Haus zum Goldenen Löwen sind mittelalterliche Turmhäuser mit wunderschönen Frescos an den Außenwänden. So häufig sie in Italien sind, so sind sie in Deutschland doch eher selten. Der Weg führt natürlich auch ein Stück am Bodensee entlang, wo die 10-Meter-hohe Imperia über dem Hafen thront und sich alle vier Minuten einmal um sich selbst dreht. Ihr werdet erfahren, warum sie die Gemüter so erhitzt. Nach einem Abstecher durch Konstanz' ältesten Stadtteil Niederburg kommen wir am Ende der Tour wieder beim Münster an. Während unseres etwa ein-stündigen Spaziergangs habt ihr Gelegenheit: • den Turm des Münsters zu ersteigen, um einen atemberaubenden Blick über die Stadt, den Bodensee und die Alpen zu genießen • zu hören, warum die Geschichte Preußens eigentlich in Konstanz begann • etwas über die Prostituierten zu erfahren, die während des Konzils zu Konstanz im 15. Jahrhundert hinter der Kirche St. Stephan ihrer Profession nachgingen • typische Spezialitäten wie Maultaschen oder Spätzle zu probieren, vielleicht im Konzilgebäude, einem 800-Jahre alten Gebäude • die Geschichte von der reichen Dame Wendelgard zu hören, die wegen ihres Aussehen verspottet wurde, sich aber zu helfen wusste und am Ende die Stadt reich beschenkte • Erleichterung darüber zu spüren, dass die mittelalterlichen Methoden der Bestrafung heute nicht mehr angewandt werden und die Sehschlitze am Rathaus zu entdecken, durch die man heimlich die Hinrichtungen verfolgen konnte • zu überlegen, was der nackte Hintern an einem der historischen Häuser wohl zu bedeuten hat Also macht euch bereit und begleitet mich auf einem unterhaltsamen Spaziergang durch eine der schönsten historischen Städte in Süddeutschland.