Charlottenburg ist einer der spannendsten Bezirke in Berlin. Seit dem 19. Jahrhundert hat es sich immer wieder neu erfunden. Mal Klein-Paris, dann Trendsetter und europäische Vergnügungsmetropole. Nach dem jähen Ende der goldenen Zwanziger marschierten Nazitruppen auf dem Kudamm. Bald schon waren Schutt und Ruinen beseitigt und der Kudamm erstrahlte in neuem Glanz als Inbegriff des kapitalistischen West-Berlins, zu dem die Ostberliner in der Nacht des 9. Novembers 1989 pilgerten. Auf diesem Spaziergang durch den Bezirk zeige ich euch Spuren all dieser Ereignisse. Unsere Tour beginnt an der Gedächtniskirche, eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins, mit Geschichten vom Krieg, von Zerstörung und Wiederaufbau. Von dort geht es den Kurfürstendamm entlang, auch Kudamm genannt, wo sich historische Gebäude mit modernen Bauten abwechseln. Wir besuchen die Orte, an denen in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts die bekanntesten Künstler und Artisten auftraten. Zurück geht es dann über die Kantstraße, in der heute angesagte Lokale zu finden sind. Am Ende erreichen wir wieder den Breitscheidplatz mit der Gedächtniskirche. Während der einstündigen Tour habt ihr Gelegenheit • das eindrucksvolle blaue Licht der Gedächtniskirche in Einermanns Neubau zu erleben und die Stalingrader Madonna zu entdecken • in der Paris Bar vorbeizuschauen, die nach dem Krieg von einem französischen Koch gegründet wurde, und in der schon Madonna, Joseph Beuys, Otto Sander, David Bowie und Iggy Pop zu Gast waren • in M&Ms Flagship- Geschäft einen Eisbecher mit bunten M&Ms zu genießen • herauszufinden, wo Josefine Baker 1926 das Berliner Publikum faszinierte und eine Tanzmanie entfachte • das Restaurant Schildkröte zu besuchen, das noch die gleiche Einrichtung hat wie bei der Eröffnung 1936 • die tragische Geschichte von Rudi Dutschke und seinem Attentäter Josef Bachmann zu hören • das Hotel Savoy Berlin zu sehen, wo westliche Spione in der Zeit des Kalten Krieges unterkamen • der Opfer des tödlichen Attentats auf dem Berliner Weihanchtsmarkt 2016 zu gedenken Also kommt zur Gedächtniskirche und begebt euch auf die Suche nach den Spuren der letzten 140 Jahre!